Danke, 2. Bundesliga – Ein Saisonrückblick mit Abschied

Mit den letzten Heimspielen am 22. und 23. März ging für unser Team die Saison 2024/25 zu Ende – und damit auch ein ganz besonderes Kapitel in der Vereinsgeschichte: unser Jahr in der 2. Bundesliga. Nach ein paar Tagen Abstand ist nun Zeit für einen Rückblick. Der sportliche Teil ist schnell erzählt: Am Ende stehen Platz 12 und der damit verbundene Abstieg. Trotz zwei überzeugender Heimsiege gegen Dortelweil und Offenburg blieb darüber hinaus Zählbares meist aus. Aber diese Saison war so viel mehr als ein Tabellenplatz. Sie war voller Emotionen, neuer Erfahrungen, enger Spiele und echter Team-Momente. Und genau davon erzählen die Spielerinnen und Spieler selbst – mit ganz persönlichen Eindrücken.

Naoki – das Küken der Mannschaft
Seit der Rückrunde neu im Team war Naoki sofort mittendrin – und sorgte nicht nur sportlich für frischen Wind. Sein lustigster Moment? „Kein einzelner – aber zu sehen, wie unterschiedlich Menschen auf Landluft reagieren, war legendär!“ Beim Auswärtswochenende in einem kleinen Dorf bei München machte ihm der „landwirtschaftlich geprägte Duft“ schwer zu schaffen – zur Belustigung der Teamkollegen mit Dorf-Wurzeln. Welcher Moment bleibt dir negativ in Erinnerung? „Beim allerersten Heimspiel direkt ein 11:0 zu kassieren – das war heftig. Da hab ich gemerkt, wie brutal schnell ein Satz vorbei sein kann.“

Merle – unsere Kapitänin mit Herz
Merle blickt mit Stolz auf die Saison zurück:

„Diese Spielzeit war ein ganz besonderes Abenteuer. Gemeinsam Bundesliga zu spielen – das wird uns für immer verbinden. Auch wenn wir wussten, wie schwer es wird, haben wir nie den Spaß verloren. Was mich am meisten berührt hat, war der Rückhalt – von Verein, Familie und Fans. Das war etwas ganz Großes.“

Laura – Abschied nach einer erfolgreichen Karriere
Für Laura war die Saison nicht nur das Ende der Bundesliga-Reise – sondern auch der Abschied vom aktiven Badminton.

„Das letzte Wochenende war sehr emotional. Noch einmal Bundesligaluft, die vertrauten Routinen, unser Teamgefühl. Wir waren nicht nur Mitspieler, sondern Freunde, die gemeinsam unterwegs waren und nebenbei Badminton auf höchstem Niveau gespielt haben. Für diese Gemeinschaft habe ich die langen Anfahrten jedes Wochenende gerne in Kauf genommen. Aber jetzt ist es an der Zeit, Servus zu sagen – denn wie es so schön heißt: Man soll gehen, wenn es am schönsten ist.“

Paula – Einzelkämpferin und Mannschaftsmonk
Auch Paula blickt mit gemischten Gefühlen zurück – auf emotionale Siege, kuriose Momente und bittere Enttäuschungen.

„Der überraschende Sieg gegen Mareike Bittner war ein Highlight – aber besonders emotional war mein erster Einzelsieg vor heimischem Publikum. Mein Kindheitstrainer war im Publikum. Ohne ihn wäre ich nie hier gelandet. Nach dem Spiel zu ihm zu schauen, hat mich wirklich gerührt.“

Ihr lustigster Moment:
„Es ist schwer, einen einzigen herauszupicken – aber ich war ehrlich überrascht, in wie vielen verschiedenen Varianten man HSG DHfK aussprechen kann.“

Ihr unschönster Moment: „Wenn man merkt, wie nah der Sieg war – und ihn trotzdem nicht holt. Was mich aber noch mehr enttäuscht hat, war das Verhalten einzelner Spieler – auf und vor allem neben dem Feld. Ich finde, Respekt sollte unabhängig von der sportlichen Leistung immer an erster Stelle stehen – und leider hatte ich nicht das Gefühl, dass das bei allen Bundesligaspielern der Fall war.“

Michel – unsere Konstante im Einzel
Sein Ausdauerwille und Kampfgeist waren für das Team Gold wert.

„Mein schönster Moment war definitiv das Heimspiel gegen Dortelweil II. Nicht nur weil ich gegen Anosch Ali gewonnen habe, sondern hauptsächlich, weil wir uns endlich für unsere Mühen belohnt haben. Nach vielen unglücklichen Heim- und Auswärtsspielen, die wir standardmäßig mit 5:2 abgegeben haben, konnten wir das Spiel mit 4:3 gewinnen.  Das war auch ein kleiner Dank an unsere Fans.“

Wilhelm – starker Rückrundenkämpfer
Wilhelm war in der Rückrunde in Topform – und blickt mit gemischten Gefühlen zurück:

„Florians Verletzung war bitter – danke an Naoki, dass er spontan eingesprungen ist. Rückblickend ist es schade, dass wir in der Hinrunde nicht mehr zeigen konnten. Die Rückrunde hat bewiesen, dass wir mithalten können. Mein glücklichster Moment auf dem Spielfeld war der Satzgewinn gegen Misha Zilberman – und neben dem Feld war es die unermüdliche Unterstützung meiner besseren Hälfte bei Heimspielen.

Und ein unvergesslicher Lacher: „Die Prosecco-Köpfung, die unser Teilauto-Dach nachhaltig verändert hat .“

Wilhelm verabschiedet sich auch von zwei wichtigen Teamkollegen:
„Laura und Michel zu verlieren, tut weh. Vor allem Michel hinterlässt bei mir eine große Lücke – da er die vergangenen Jahre mein verlässlicher Einzeltrainingspartner gewesen ist und sich sowohl auf, als auch neben dem Feld eine sehr gute Freundschaft entwickelt hat. Alles Gute, Laura & Michel!
Danke an die gesamte Mannschaft, Danke an Sven und Gerd und Danke an die Sponsoren – ohne euch wäre das Projekt 2. Liga nie möglich gewesen.“